Anzahl Lieder
715

ab Nr. 626 Anhang
Autopsiert
Nein
Format
kl. 8° schmal

6,1x14,4 (S. 77)

Ledereinband mit einfacher Blindprägung, Schließen

Frontispiz

R/S
History Inhalt
+29.09.2005Wennemuth;

+Berlin Hb 2761Admin_10/07/2016 11:52:59// Admin_19/01/2017 17:48:59//
ID_GB_alt
-85359956
HDB Nummer
5800
Erscheinungsjahr Gesangbuch
1731
Erscheinungsjahr von
1731
Erscheinungsjahr bis
1731
Konfession Gesangbuch
Tonangaben vorhanden?
Nein
Beschreibung Noten
nein
Vorrede vorhanden
Nein
Inhalt freigeben
Nein
Letztes Update Person
Admin
Titelblatt Gesangbuch
Eines sämtlichen | Stadt=MINISTERII | zu HALLE | Neu eingerichtetes | Und mit einem Anhang | vermehrtes | Gesang=Buch, | Voll | Alter und Neuer | Vor andern | Geistreicher Lieder, | Zu | Beförderung der Ehre GOttes, auch Er=|bauung der Christlichen Gemeinde mit | Fleiß zusammen getragen/ | Und mit einer | Vorrede, | Darinnen | Von desselben guter Ordnung, und was | sonst dabey nützliches geschehen/ vollstän=|dige Nachricht zu finden/ | Wie auch der | Paßion, | Wie sie gewöhnlich gesungen wird/ | Und einem | Gebet=Buche | versehen. | HALLE/ | Druckts Johann Grunert.

[II:] Bet- und Dankopfer I. des morgens und abends [...] meistens aus geistreichen Lehrern zur Anleitung, insonderheit der Einfältigen, ordentlich angewiesen. Halle: Grunert, Johann 1731.

[angeb. III:] Anhang, in welchem die Historia I. am Palmsonntage [....] IV. Von der Zerstörung der Stadt Jerusalem zu finden ist. 1731.
Standorte Gesangbuch
Exemplar Standort ID
12806
Gesangbuch ID für Exemplar
5800
Name Standort
Exemplar vorhanden
Signatur des Exemplars
+Berlin Hb 2761
Exemplar veröffentlichen
Nein
Name Standort ID
79
Exemplar vorhanden ID
1
Konfession ID Gesangbuch
5
Noten im Gesangbuch vorhanden?
Nein
Umfang Gesangbuch
926, (20); 156, (20); 52

S. 759ff. Nützlicher Anhang einiger geistreicher Lieder.

S. 872f. Praefationes

S. 874ff. verschiedene Register

Teil II: Historia des allerheiligstens Leidens [...]. 17 Seiten
Vorrede Gesangbuch
Eines evangelisch-lutherischen Ministerii hieselbt Inspector und sämtliche Mitglieder.

Halle, 1. Mai 1711.

In Christo herzlich geliebter Leser.

"Unter die vortrefflichsten Gaben ... Freuden anstimmen mögen! Amen!"
Urheber Gesangbuch
(Ministerium)
Zusatzinformationen GBA
19.04.2009Wennemuth;03.07.2008Schlüter;10.03.2008Wennemuth;30.10.2007Wennemuth;20.06.2007Dolic;24.10.2005Wennemuth;HW 22.9.03;+AS 14.03.01



§Einleitung auswerten



Aus der Einleitung zum Faksimile-Druck Biberach an der Riß 1983 von Kurt Schaal ergibt sich:

Die Ausgabe Tübingen 1743 ist das erste evangelische Gesangbuch der Reichsstadt Biberach. Zuvor waren Gesangbücher aus anderen evangelischen Ländern und Reichsstädten in Gebrauch (so das Ringmachersche Gesangbuch aus Ulm). 1714 brachte der Evangelische Rat von Biberach eine eigene kleine Sammlung von in Biberach gebräuchlichen Kirchenliedern als Ergänzung zu den auswärtigen Gesangbüchern heraus.

Der Anstoß zur Herstellung eines eigenen Gesangbuches ging vom Biberacher Scholarchat (Schulrat) aus, der in einer Sitzung am 14.1. 1743 anregte, ein eigenes Gesangbuch drucken zu lassen. Der Rat beauftragte das "Ministerium" (Pfarrerschaft) mit der Ausarbeitung. Spitalprediger Guthermann suchte nach einem geeigneten Drucker. Nach Verhandlungen mit Schramm (Tübingen) und Süß (Ulm) schloss er mit dem Tübinger Buchdrucker Christian Gottfried Cotta einen Vertrag. Cotta errhielt den Auftrag, das GB in zwei Auflagen herzustellen: 500 Exemplare in feinerer Schrift und 500 in größerer mit Rücksicht auf die schlechten Augen älterer Leute. Um auch ärmeren Gemeindemitgliedern die Anschaffung zu ermöglichen, sollte die Hälfte der Bücher auf gewöhnlichem Druckpapier, die andere Hälfte auf gutem weißem Papier gedruckt werden. Jedem Buch sollte ein Kupferstich mit einer Ansicht der Stadt Biberach beigegeben werden. Die Druckkosten wurden pro Exemplar auf 12 Kreuzer festgesetzt, das Papier lieferte der Biberacher Papiermacher Wilhem Dietrich auf eigene Rechnung.

Der Druck verzögerte sich, weil der Titelkupferstich nicht zufrieden stellend ausgefallen war, und von einem Augsburger Kupferstecher neu angefertigt werden musste. Der evangelische Bürgermeister von Gaupp ermahnte deshalb im September 1743 Cotta persönlich zur Eile. Aus der Cottaschen Rechnung geht hervor, dass eine erheblich höhere Auflage hergestellt wurde, als ursprünglich geplant (rund 3000). Die Gesangbücher wurden zu ensprechend der Ausstattung gestaffelten Preisen verkauft (von 20 Kreuzer für kleinen Druck auf gewöhnlichem Papier bis zu 26 Kreuzer für Großdruck auf weißem Papier).

Die Nachfrage nach dem Gesangbuch nahm nach einem Jahr ab, wofür der Rat die Pfarrer verantwortlich machte: Diese ließen nämlich immer noch die Lieder aus dem alten Gesangbuch singen. 1746 wurden die Verkaufspreise gesenkt, 1752 war die Auflage vergriffen. 1763 erschien eine überarbeitete Neuauflage des Gesangbuches.



§ autopsieren Mainz GBA Dt. Inst. 1992/1189